Tomb Raider - The Lost World
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Tomb Raider - The Lost World

Ein forenbasiertes Rollenspiel zum Videogame-Hit Tomb Raider mit Lara Croft.
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Bewerbung Vergil

Nach unten 
AutorNachricht
Vergil

Vergil


Anzahl der Beiträge : 143
Anmeldedatum : 29.11.08

Bewerbung Vergil Empty
BeitragThema: Bewerbung Vergil   Bewerbung Vergil Icon_minitimeFr Feb 06, 2009 6:12 am

Name
Vergil Latham

Alter
Unbekannt

Größe
180 cm

Aussehen
Vergil hat mittellanges, silbrig weißes Haar, das ihm in nassem Zustand gut und gerne bis auf die Schultern fällt. Die meiste Zeit über trägt er seine Haare jedoch zu einer Igelfrisur nach oben gegelt, sodass auf den ersten Blick meist nicht auffällt, wie lang seine Haare in Wirklichkeit sind. Vergil hat ein eher schmales Gesicht mit markanten Zügen. Seine Augen sind eher schmal und von einem kalten Hellblau. Seine Augenbrauen sind ebenfalls eher schmal, genauso, wie seine Lippen. Vergils Gesicht zeigt nur selten bis gar nicht, was in seinem Inneren vor sich geht. Zeitweise wirken seine Gesichtszüge wie eingemeiselt, da er über die Jahre hinweg gelernt hat, dass es manchmal besser ist, wenn sein Gegenüber so wenig wie möglich über sein wahres Wesen und vor allem über seine Empfindungen weiß. Es braucht schon wirklich viel, dass Vergil sich für einen kurzen Augenblick vergisst und Empfindungen wie Wut, Entsetzten oder ähnliches sich in seinen Gesichtszügen widerspiegeln. Positive Gefühle wie Freude sucht so mancher schon seit Jahren vergeblich bei Vergil. Er scheint vollkommen verlernt zu haben, wie es ist, wenn man aufrichtig lächelt. Wenn Vergil sich eine Geste erlauben sollte, die auch nur ansatzweise einem Lächeln ähnelt, dann ist das meist eine abfällige, höhnische oder offenkundig spöttische Geste. In Sachen Klamotten bevorzugt Vergil ein lockeres Hemd und normale Hosen, wenn er jedoch Wache hält – und das tut er seit Jahren rund um die Uhr – trägt er meist ein dunkles Tanktop aus Leder, eine schwarze Lederhose, deren Beine sich auf halbem Weg seine Schienbeine hinab in braunen Lederstiefeln verlieren, ein seidenes Halstuch (in dunklem Blau, fast schwarz) und einen blauen Ledermantel (Ich glaub bei Capcom ist Leder ganz hoch im Kurs @.@) mit weißen Verzierungen um den Kragen herum, die sich bis zum Mantelsaum entlangziehen. An den Ärmeln zieren den Mantel an jeder Seite jeweils ein dünner Streifen gelben Stoffes, der sich die Ärmel hinab zieht, bis er vor den Manschettenknöpfen (fünf an der Zahl und allesamt golden) halt macht. Die Innenseite des Mantels ist von rotem Stoff mit goldfarbenen Stickereien darauf. An der Rückseite seines Mantel befinden sich zwei saubere Einschnitte, die den Saum in drei gleich große Abschnitte teilen. Der Saum selbst ist von gelbem Stoff umrandet und an der rechten Seite des Mantels befindet sich eine Reihe goldener Knöpfe, mit denen man den Mantel auch zuknöpfen kann, was Vergil jedoch selten tut. Von der Länge her reicht der Mantel gut und gerne bis fast ganz auf den Boden, wenn Vergil ihn trägt. Vergil trägt beinahe jede Sekunde Yamato, ein Katana (jap. Langschwert, oft auch Samuraischwert), das er nach dem Tod seines Vaters aus dessen Nachlass geerbt hatte, bei sich. Es bedeutet ihm sehr viel, da es erstens ein Erinnerungsstück an seine Familie ist und es zweitens, eines von den weltweit einzigen zwei noch existierenden Kamijami-Schwertern ist. Der Griff ist mit weißem Leder und schwarzer Rochenhaut umwickelt, damit es im Falle eines Kampfes gut in der Hand liegt. Direkt unter dem Griff ist eine Lotosblüte eingraviert, das Markenzeichen Kamijamis. Die Scheide ist aus Holz, mit schwarzem Lack überzogen und mit silbernen Einlegearbeiten versehen. Nahe der Öffnung ist ein goldgelbes Band an der Scheide befestigt, das hauptsächlich zur Verzierung dient, im Notfall aber auch gut und gerne zur Befestigung des Schwertes am eigenen Körper dienen kann. Zum Schutz seiner Handflächen trägt Vergil zudem noch braune Sailor's Palms (Lederhandschuhe, bei denen die Finger fehlen, wird bevorzugt von Seeleuten benutzt, daher der Name).

Charakter
Vergil war schon immer eine Ruhe und Selbstbeherrschung zu eigen, um die so mancher ihn vielleicht beneiden würde. Doch auch, wenn er nach außen hin kalt und emotionslos wirkt, herrscht auch in ihm hin und wieder ein totales Gefühlschaos. Genau so, wie jedes andere Wesen auch, wird auch Vergil von positiven – auch wenn das eher selten der Fall ist – und negativen Empfindungen und Erfahrungen heimgesucht. Seine Erfahrungen sind es auch, die ihn dazu veranlassen sich nach außen kalt und herzlos zu geben. Sein Verhalten anderen gegenüber kann man zu bestimmten Teilen wohl als eine Art Selbstschutz bezeichnen, zu anderen Teilen ist es für Vergil nach all den Jahren wohl schon in gewisser Weise selbstverständlich geworden, dass er seinen Mitmenschen gegenüber so abweisend ist. Vergils Ehrgeiz und seine Hartnäckigkeit bei bestimmten Aufgaben lässt sich wohl auf seine Kindheit zurückführen. Da seine Eltern sich nie allzu sehr um ihn und seinen Bruder gekümmert haben, steckte er schon damals seine ganze Kraft in seine schulische Bildung oder später eben in das Training, zu dem sein Vater ihn verdonnert hatte, um von seinen Eltern wenigstens ab und zu mal ein wenig Anerkennung und Beachtung zu bekommen, denn auch, wenn er es sich nicht gerne eingestand, musste er zugeben, dass ihm die Meinung seiner Eltern keinesfalls so egal war, wie er immer vorgab. Man könnte sogar so weit gehen und behaupten, dass die Vernachlässigung seitens seiner Eltern bei Vergil einen kleinen Knacks und auch ein paar Komplexe hinterlassen hat. Normal ist dieser ungemeine Drang, sich selbst immer und immer wieder beweisen zu müssen jedenfalls nicht. Es fällt Vergil nur sehr schwer, anderen Menschen seine Zuneigung zu zeigen. Sätze wie: "Ich liebe dich." oder: "Ich mag dich." bekommt Vergil nur sehr schwer und unter großer Selbstüberwindung über die Lippen. Er hat es sich zur Gewohnheit gemacht solche Gefühle anders auszudrücken, zum Beispiel indem er etwas, für seine Verhältnisse, nettes sagt oder tut.

Stärken
Vergil liebt Extremsport aller Arten. Vom Adventure Race über 'kleine' Spritztouren mit seiner Hayabusa hinweg bis hin zum Snowboarden, Ski- und Schlittschufahren gibt es kaum etwas, das er in seinem Leben noch nicht ausprobiert hat. Er ist geradezu versessen darauf, immer wieder an seine Grenzen zu gehen – No risk, no fun! - und diese teilweise sogar zu überschreiten. Vor allem der Wintersport hat es Vergil angetan. Da Vergil grundsätzlich jedoch eher rational und vernünftig denkt, hat er auch keine Probleme damit, sich in Sachen Sport einzugestehen, wenn er etwas nicht kann; in dem Fall lässt er dann hin und wieder sogar die eine oder Herausforderung links liegen, wenngleich es ihn reizen würde, seinen Hals aufs neue zu riskieren. Auch in Stresssituationen bleibt er meist eher gelassen und verliert nur äußerst selten den Kopf. Wenn ihm etwas wichtig ist, dann setzt er alles daran, es wenn nötig zu verteidigen – eine Angewohnheit, die noch ein Überbleibsel aus seiner Kindheit ist, während der man ihm immer wieder die Verantwortung für diverse Dinge (unter anderem sein Bruder und sich selbst) übertragen hatte. Wenn er ein bestimmtes Ziel erreichen will, dann erreicht Vergil das Aufgrund seiner Hartnäckigkeit meistens auch. Sogar musikalisch ist Vergil bewandert: Mit zwölf Jahren brachte er sich selbst das Gitarre spielen bei, ist inzwischen jedoch teilweise auf die E-Gitarre umgestiegen, da er vorzugsweise eher rockige Musik (von Rock über Punk und Metal bis zum Grunge die volle Palette durch) hört und spielt. Aus seiner Schulzeit sind ebenfalls noch viele Überbleibsel vorhanden, so beherrscht Vergil nach wie vor den Großteil der damals gelernten sprachlichen und naturwissenschaftlichen Fächer, wobei er eigentlich auch sonst über ein recht umfassendes Allgemeinwissen verfügt. Seitdem Vergil in die Reihen der Schattenwesen aufgenommen wurde, kamen auch seine versteckten 'Talente' zum Vorschein. So hat er während seiner Zeit als Wächter diverse Fähigkeiten erworben, die er zwar schon immer besaß, jedoch nie zu verwenden wusste. Neben äußerst nützlichen kleinen Tricks, wie zum Beispiel das Reisen durch Raum und Zeit mittels Schatten eignete er sich auch ein enormes Geschick im Umgang Waffen, speziell mit Yamato, an. Er führt das Schwert inzwischen als wäre es ein Teil von ihm. Auch im Nahkampf ist Vergil nicht unerfahren. Anders als sein Bruder verweigert Vergil den Einsatz von modernen Schusswaffen jedoch weitestgehend. Seiner Meinung nach sind Pistolen, Maschinengewehre und was es nicht alles gibt einem Krieger nicht würdig. Vergil ist auf derlei Waffen jedoch auch gar nicht angewiesen, da er eigentlich in jedem Moment seines Lebens eine Art Ersatz für solche Fernschusswaffen bei sich hat. Wenn er sich konzentriert ist Vergil in der Lage hell leuchtende Lichtschwerter zu beschwören und sie auf seine Gegner zu 'schießen'. Besagte Schwerter verweilen jedoch selten für lange. Da sie wirklich eine starke Konzentration erfordern lässt Vergil seine Gegner meistens nur von diesen Schwertern durchbohren und lässt die Schwerter in der Körpern seiner Opfer zersplittern, um sie eventuell noch zusätzlich zu verletzen, kurz danach jedoch lösen sich die Schwerter auf und verschwinden. Der Vorteil an dieser Waffe ist jedoch, dass Vergil sie in jede beliebige Richtung abfeuern kann. Ähnlich wie bei seinem Zwillingsbruder verhält es sich auch bei Vergil mit (normaler Weise lebensgefährlichen) Verletzungen: Er ist weitestgehend unsterblich. Schon von Natur aus ist Vergil ein sehr langes Leben vorbestimmt und ihm sind mächtige Kräfte in die Wiege gelegt worden, doch auch im Amulett seiner Mutter, dem Schlüssel zur verlorenen Welt, wohnen atemberaubende Mächte, die auf den Träger, in diesem Fall Vergil, übergehen. So lange Vergil das Amulett bei sich trägt ist er unantastbar.

Schwächen
Gerade bei wichtigen Aufgaben sitzt Vergil stets die Angst zu versagen im Nacken – ein weiterer Knacks, an dem sein Vater nicht ganz unschuldig sein dürfte. Vergil hat schon geradezu panische Angst davor, bei einer anspruchsvollen Aufgabe zu versagen, vor allem wenn es nicht nur um sein eigenes Schicksal, sondern auch um das Schicksal von Leuten geht, die ihm nahe stehen. Sollte es ihm dann tatsächlich mal passieren, dass ihm etwas misslingt, was nicht hätte misslingen dürfen, oder dass er jemanden enttäuscht, auf dessen Meinung er Wert legt fällt Vergil in eine Art schwarzes Loch und kommt dort nur mühsam wieder heraus. Vergils größte Schwäche dürfte aber die Tatsache sein, dass er sich anderen Leuten gegenüber, sei es sein eigener Zwillingsbruder oder ein völlig fremder Mensch, stets verschließt und niemanden in sein Inneres Blicken lässt. Allein die Vorstellung, dass er sich bei einem anderen Menschen 'ausheulen' würde, oder jemanden um Hilfe bei einem Problem bittet, das ihn irgendeiner Weise, egal ob seelisch oder physisch, belastet stößt bei Vergil auf eiskalte Ablehnung. Er hat Angst davor, Gefühle preiszugeben und gibt sich daher stets eiskalt und abweisend. Es ist fast schon eine Art Teufelskreis, in dem er steckt, denn dadurch, dass er sich niemandem anvertraut versinkt er von Mal zu Mal tiefer in seinem ganz persönlichen schwarzen Loch und verschließt sich anderen gegenüber nur immer mehr und mehr. Auch Vergils Selbstsicherheit wird ihm auch des öfteren zum Verhängnis. Oft unterschätzt er seine Gegner, was sich in Kämpfen natürlich nicht gerade positiv für ihn äußert. Von Regeln hält Vergil nicht gerade viel: In seiner Karriere als Wächter wurde er schon das eine ums andere Mal vor das Tribunal (entspricht in etwa einem obersten Gericht) geordert und konnte nur durch freundliche Unterstützung von seiner Mentorin und damaligem Mitglied des Tribunals weitestgehend ungeschoren davonkommen. Es gibt nur wenige Regeln, die Vergil für sinnvoll befindet und auch wirklich einhält. Grundsätzlich sind Regeln für ihn jedoch da, um gebrochen zu werden – dürfte auch seinen Hang zum extremen erklären. Wenn Vergil sich auf ein bestimmtes Ziel fixiert verliert er oft das wesentliche aus den Augen, das heißt, dass er sich nur noch auf das Ziel und nicht mehr auf den Weg dorthin konzentriert. In diesem Zustand würde er sogar über Leichen gehen und braucht erst einmal einen saftigen Tritt in den Hintern, um wieder zur Besinnung zu kommen.

Beruf
Wächter
Nach oben Nach unten
Vergil

Vergil


Anzahl der Beiträge : 143
Anmeldedatum : 29.11.08

Bewerbung Vergil Empty
BeitragThema: Re: Bewerbung Vergil   Bewerbung Vergil Icon_minitimeFr Feb 06, 2009 6:15 am

Lebenslauf
Vergil wurde als der ältere von zwei Zwillingsbrüdern geboren. Zwar sind es kaum zwei Minuten, die die beiden Brüder von einander trennen, doch rieb Vergil seinem Bruder des öfteren unter die Nase, dass er selbst der ältere war. Vor allem in kleineren Streitereien benutzte er diese Tatsache oft als Argument, jedoch verlor sich diese Angewohnheit mit zunehmendem Alter. Die kindischen Auseinandersetzungen zwischen Dante und ihm blieben auch immer öfter aus. Stattdessen wuchsen ihre Meinungsverschiedenheiten immer öfter zu mehr oder minder freundlicher Wortgefechten aus. Allein die Tatsache, dass er und sein Bruder dennoch stets füreinander da gewesen waren schaffte solche Aggressionen allerdings bereits nach wenigen Stunden aus der Welt. In der Tat war Dante zu Hause so ziemlich der einzige, der ein offenes Ohr für Vergil hatte, da seine Eltern die meiste Zeit über mit sich selbst oder ihrer Arbeit beschäftigt waren. Weder seine Mutter, noch sein Vater hatten großartig Zeit für die Zwillinge, wodurch Dantes und Vergils Beziehung zueinander nur noch gefestigt wurde. Zur damaligen Zeit war Dante wohl sein wichtigster Bezugspunkt. Und genau so, wie Dante stets für Vergil da war, genau so war Vergil auch stets für seinen Bruder da. Zwar lebten beide komplett verschiedene Leben, doch wenn es einem von beiden schlecht ging so gab es zu Hause zumindest einen, der sie wieder aufmuntern konnte.
Vergil hatte sich anders als sein Bruder nie für Kampfsport interessiert. Stattdessen versuchte er, sich hauptsächlich auf seine schulische Bildung zu konzentrieren. Natürlich machte auch er gerne Sport, doch lief das dann meist auf Fußball oder derlei Scherze hinaus. Sein Vater schien manchmal nicht allzu glücklich darüber zu sein, dass Kampfsport seinen älteren Sohn so kalt ließ, doch sagte er nie einen Ton deswegen. Jedenfalls tat er das nicht, bis Vergil und Dante sich mit nunmehr vierzehn Jahren immer mehr dem 'Mannesalter' näherten. Inzwischen hatte sich klar herauskristallisiert, dass man Vergil in so mancher Hinsicht wohl tatsächlich als älter, oder besser gesagt reifer bezeichnen konnte. Während sein Bruder sich zu einem vergleichsweise aufgedrehten Nervenbündel entwickelte blieb er selbst stets ruhig und tat oder sagte nie etwas unüberlegtes. Spontaneität war ganz sicher keine von Vergils Stärken. Er hatte es lieber, wenn es einen Plan oder zumindest eine grobe Vorgehensweise gab. Am liebsten natürlich noch mit einem Plan B oder C für den Notfall. Man könnte auch sagen: während bei Dante die Muskeln wuchsen, wuchsen bei Vergil die Gehirnzellen. Sparda jedoch hatte andere Pläne für seinen älteren Sohn: er engagierte eine Art 'Personal Trainer' für seinen Sohn, der ihn ein bisschen in Bewegung bringen sollte. Allein der Name dieses Mannes schien für Vergils Geschmack nichts gutes zu verheißen. Lucifer schien sichtlich Spaß daran zu haben, Vergil an seine Grenzen zu treiben, bis dieser vollkommen ausgepowert war. Gnadenlos zog er das Trainingsprogramm durch. Vergil brauchte nur wenige Wochen, bis er sich an den Stil der Übungen gewöhnt hatte und trainierte nun schon im Voraus auf die kommenden Stunden mit Lucifer, damit er gewappnet für das war, was ihn noch erwarten sollte. Jedoch wollte er gleichzeitig noch in der Schule mitkommen, weshalb Vergil in dieser Phase seines Lebens wohl erhöht unter Schlafmangel litt, da er teilweise bis tief in die Nacht an seinen Schulaufgaben saß, um sich den Unterrichtsstoff in den Schädel zu hämmern. Wenn seine Mutter zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hätte, wäre sie womöglich eingeschritten und hätte Vergil von seinem Training entbunden. Allerdings starb Eva Latham bereits als Vergil und Dante zehn Jahre alt waren. Er und sein Bruder erbten ihr gesamtes Vermögen, jedoch hatte Vergil ihren Besitz nie angerührt, auch später, als er sein Elternhaus verließ hatte er stets die Finger von dem Nachlass seiner Mutter gelassen. Eva war zwar öfter für ihre Söhne da als Sparda, aber dennoch konnte sich zwischen Vergil und ihr nie so wirklich ein Mutter-Sohn-Verhältnis entwickeln. Vergil bedauerte ihren Tod zwar sehr, doch musste er sich später sehr zu seinem Ärger eingestehen, dass sich an seinem Alltag und in seinem Leben mit dem Tod seiner Mutter so gut wie gar nichts geändert hatte.
Als Vergil kurz vor seinem Schulabschluss stand, schien ihm die ganze Situation über den Kopf zu wachsen. Mit der Volljährigkeit schien für ihn auch die Zeit gekommen zu sein, in der Lucifer seine 'schweren Geschütze' auffuhr, wie er seine neuen Trainingsmethoden zu bezeichnen pflegte. Für die Schule und seine Hausaufgaben blieb Vergil kaum noch Zeit. Erst als seine schulischen Arbeiten verstärkt unter dem Übungsdruck litten, ließ sein Vater sich dazu herab das Trainingspensum herabzusetzen und seinem Sohn ein wenig Raum zum aufatmen zu geben. Einerseits dankbar, dass man ihm die Chance gab sich auf Abschluss vorzubereiten, andererseits ein wenig wütend darüber, dass er mit den Noten so weit abrutschen musste, damit er überhaupt eine Möglichkeit bekam, den Schulstoff nachzuarbeiten, machte Vergil sich unverzüglich an die Arbeit und nutzte jede freie Minute dazu, für die Schule zu lernen. Sein Training mit Lucifer vernachlässigte er dadurch sehr stark, weshalb ihn die Übungen teilweise mehr Kraft kosteten, als sie es für gewöhnlich vermutlich getan hätten. Dennoch konnte das Resultat sich sehen lassen: Vergil bestand seinen Hochschulabschluss mit exzellentem Notendurchschnitt und hatte bereits Zusagen von diversen Universitäten des Landes bekommen, dort sein Studium zu absolvieren. Nur wenige Wochen später waren Vergils Koffer gepackt und ebenso wie er abfahrbereit. Der Umstand, dass er seinen Heimatort verlassen würde, um sein Studium an einer Universität weiter im Norden des Landes in Angriff zu nehmen, schmerzte Vergil nicht allzu sehr. Da er dank seinem Vater und Lucifer nie wirklich die Zeit hatte großartig auszugehen und sich mit Leuten zu treffen, konnte Vergil wohl auch nie wirklich von sich behaupten, dass er viele Freunde hatte. Es hatte ihn nie gestört, ein Einzelgänger zu sein, im Gegenteil: Vergil stellte fest, dass er alleine oft bessere Resultate erzielte, als in der Gruppe. Er wurde schon früh selbstständig und vermisste den Kontakt zu anderen Personen auch nicht besonders. Kein Wunder also, dass ihm der Abschied von seiner Heimat nicht allzu schwer fiel. Zu Hause gab es ja kaum etwas, das er wirklich vermissen könnte. Sicher, vielleicht würde er es vermissen, sich mit seinem Bruder austauschen zu können, aber es gab doch immer noch genug andere Mittel und Wege miteinander in Verbindung zu bleiben. Das Training mit Lucifer würde er wohl kaum vermissen, er war nur heilfroh, diesen Aufschneider endlich los zu sein. Vergil war sich nicht sicher, ob er seinen Vater ebenso vermissen würde, wie Dante. Einerseits war er nie da, wenn man ihn brauchte und war auch rein menschlich immer recht schroff ihm gegenüber geblieben, jedoch hatte er ihn dennoch großgezogen; Sparda blieb trotz allem noch sein Vater. Es waren die letzten Tage vor seiner Abreise, die Vergil recht melancholisch wirken ließen, weil er sich letztendlich eingestehen musste, dass er sein Elternhaus wohl in der Tat mehr vermissen würde, als ihm lieb war.
Am Abend vor Vergils Abreise ließ Sparda seinen Sohn zu sich in sein Büro kommen. Vergil erschien zum vereinbarten Termin, jedoch betrat er das Büro seines Vaters mit gemischten Gefühlen. Zwar war es sein ganzes Leben lang nicht anders gewesen, doch fand er es nach wie vor ein wenig enttäuschend, dass er sich einen Termin geben lassen musste, um Zeit mit seinem Vater zu verbringen. Zudem war er sich durchaus bewusst, dass dies wohl das letzte Mal für mehrere Wochen sein würde, in der er seinen Vater sah, oder mit ihm reden konnte. Vergils Laune sank jedoch merklich in den Keller, sobald er sah, wer neben seinem Vater noch an diesem kleinen Treffen teilnahm. Nur wenige Stunden später jedoch, sollte Vergil genau wissen, welche Rolle Lucifer bei diesem Gespräch und überhaupt sein ganzes Leben lang gespielt hatte und, wenn es nach seinem Vater ging, auch in Zukunft spielen würde. Im Laufe des Abends bekam Vergil immer unglaublichere und zugleich auch schockierende Dinge über sich, seine Vergangenheit und seine mögliche Zukunft zu hören. Anfangs hörte Vergil seinem Vater nur mit großer Skepsis zu, als dieser ihm Geschichten über Dämonen, Götter und ein Portal erzählte, doch spätestens als Lucifer, der nebenbei scheinbar ein ganz hohes Tier in irgendeinem Ministerium oder dergleichen zu sein schien, ihm auch noch die Beweise für die Existenz all jener Orte und Wahrheit all jener unglaublichen Geschichten darlegte, musste selbst Vergil sich eingestehen, dass in all dem, was Sparda ihm erzählte, auch ein kleines Fünkchen Wahrheit stecken musste. Jedoch bedeutete dies zugleich, dass Eva und Sparda ihren Söhnen die ganze Zeit über etwas vorgegaukelt und die beiden angelogen hatten. Seine Mutter, Eva, war zu Lebzeiten wohl eine Art Priesterin gewesen und nicht, wie stets von den beiden Brüdern angenommen, Anwältin. Sparda, der nach außen hin ein mehr oder minder erfolgreiches Unternehmen zu leiten schien, war in Wirklichkeit oberster Wächter einer Art Pforte zu einer anderen, einer vermeintlich besseren zugleich jedoch auch schrecklicheren Welt, als dieser, in der Vergil aufgewachsen war. Des weiteren erfuhr er, dass die beiden Amulette, die sein Bruder und er einst von ihrer Mutter bekommen hatten, zusammen eine Art Schlüssel bildeten, mit dem man das Portal zur verlorenen Welt im Notfall sowohl öffnen, als auch schließen konnte. Als Vergil langsam aber sicher dennoch begann, sich zu fragen, weshalb sein Vater Lucifer als Unterstützung brauchte, um ihm all das zu sagen, kam Sparda auf etwas zu sprechen, dass er wohl schon den ganzen Abend über hatte loswerden wollen: Er, Vergil, sollte als Spardas ältester Sohn dessen Erbe übernehmen und zusammen mit Lucifer an einen Ort gehen, an dem er eine Ausbildung im Umgang mit jenen übernatürlichen Kräften, die bislang gut verborgen in seinem Inneren geschlummert hatten, absolvieren und anschließend das Portal bewachen sollte.
Vergil war von dieser Idee nicht gerade begeistert. Wenn er ehrlich war, hörte sich Spardas Vorhaben für ihn eher so an, als ob dieser seine Aufgabe so bald wie möglich auf ihn würde abschieben wollen. Vergil sprach seinen Vater auf den Verdacht an, stieß jedoch nur auf taube Ohren. Egal, welche Argumente er vorbrachte, um diesem Training zu entgehen und erst einmal sein Leben leben zu dürfen, Sparda blieb hart. Nicht lange und es kam zu einem sehr heftigen Wortwechsel der immer aggressiver wurde und sich so lange hochschaukelte, bis seinem Vater die Hand 'ausrutschte'. Wütend, enttäuscht und frustriert stürmte Vergil aus dem Büro mit dem lautstarken Versprechen, dass sein Vater das schon noch bereuen würde. So schnell es ihm mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich war fuhr Vergil zurück nach Hause, packte seine sieben Sachen und war quasi schon im Begriff zu gehen, als er es sich vorerst anders überlegte und sich entschloss, sich wenigstens noch von seinem Bruder zu verabschieden, ehe er einfach so weg war. Das Zimmer seines Bruder war jedoch leer. Beängstigend leer. Selbst Dantes Klamotten schienen sich verflüchtigt zu haben. Unschlüssig, was er jetzt tun sollte, schrieb Vergil Dante einen Brief, in dem er sich von ihm verabschiedete und ihm eine Telefonnummer hinterließ, unter der er erreichbar war. Den fertigen Brief legte er unter Dantes Kopfkissen, so dass sein Vater den Brief nicht finden würde, Dante ihn jedoch bemerken musste, sollte er sich auf das Bett legen. Sobald das geschafft war, schnappte er sich wieder den Sportbeutel mit seinen Habseligkeiten und verließ sein Elternhaus. Sein Flug würde zwar erst am nächsten Tag gehen, aber wenn er Glück hatte konnte er ja noch umbuchen. Andernfalls würde er die paar Stunden bis zum Start eben im Flughafengebäude verbringen und warten. Tatsächlich sollte Vergil den Flughafen an jenem abend jedoch nie erreichen. Schon auf dem Weg zur nächsten Bushaltestelle wurde Vergil von Lucifer abgefangen. Wenngleich Spardas Überzeugungsmethoden nicht sehr nett gewesen waren, waren Lucifers noch schlimmer: In einer Art Überraschungsangriff versuchte Lucifer Vergil zu überwältigen und ihn einfach zu zwingen an dem Training teilzunehmen. Reim aus Instinkt heraus begann Vergil sich zu wehren, sobald er die Möglichkeit dazu hatte und obwohl Lucifer der scheinbar überlegene war, stellte sich bereits nach wenigen Minuten heraus, dass Vergil ihm trotz der mangelnden Erfahrung ein ebenbürtiger Gegner war. Der Kampf zog sich hin und Vergil verließen nach und nach die Kräfte, während Lucifers Attacken immer schmerzhafter und aggressiver wurden. In eben jenem Augenblick, in dem Lucifer sich seines Sieges schon sicher war, schien Vergils dämonische Seite die Überhand zu gewinnen und Vergils Unterbewusstsein schaltete sich gewissermaßen aus. Er weiß bis heute nicht, was in diesen Minuten totalen Kontrollverlustes über sich selbst passiert ist. Das einzige, was er weiß, ist dass Lucifer verschwunden war, sobald er wieder zu Bewusstsein kam. Er selbst fühlte sich nach diesem Zwischenfall furchtbar ausgelaugt und kraftlos. Dennoch von einem plötzlichen Zorn erfasst rappelte Vergil sich auf und ging zum Büro seines Vaters um ihn zur Rede zu stellen. Er hatte vieles über sich ergehen lassen, doch dieses Mal waren Lucifer und Sparda einfach zu weit gegangen.
Nach oben Nach unten
Vergil

Vergil


Anzahl der Beiträge : 143
Anmeldedatum : 29.11.08

Bewerbung Vergil Empty
BeitragThema: Re: Bewerbung Vergil   Bewerbung Vergil Icon_minitimeFr Feb 06, 2009 6:17 am

Beim Büro seines Vaters angekommen erlebte Vergil jedoch eine eher unschöne Überraschung. Durch die lediglich angelehnte Tür des Büros bemerkte Vergil bereits von außerhalb, dass es in dem Raum ungewöhnlich unordentlich war, dachte sich jedoch nichts weiter dabei. Als er den Raum dann jedoch betrat rutschte ihm das Herz in die Kniekehlen und seine Beine verwandelten sich in Wackelpudding bei dem Anblick, der sich im bot. Die Unordnung in dem Raum stammte ganz offensichtlich von einem Kampf. Aktenschränke waren zusammengestürzt, lose Papiere und vereinzelt auch Schnellhefter und Ordner lagen überall im Raum verstreut, der Sichtschutz war von den zertrümmerten Fenstern gerissen worden und über all das zog sich eine rote Blutspur, die erst in der Mitte des Raumes halt machte und eine dicke Pfütze bildete. Inmitten dieser Pfütze lag der leblose Körper Spardas. Unfähig, auch nur in irgendeiner Weise zu reagieren und nach wie vor wie gelähmt vor Schock stand Vergil minutenlang einfach nur halb schwankend im Türrahmen und starrte seinen Vater an. Er fühlte sich wie in einem schlechten Horrorfilm. Als er sich irgendwann ein Herz fasste und sich zögernd Stückchen für Stückchen der Leiche seines Vaters näherte, ertönte ein leises Rascheln hinter ihm. Innerlich auf das schlimmste gefasst wollte Vergil sich bereits umdrehen, wurde jedoch von hinten bewusstlos geschlagen, ehe er seinem Angreifer ins Gesicht sehen konnte. Als Vergil wieder zu sich kam, fand er sich selbst in einer Art Gerichtssaal wieder. Von höllischen Kopfschmerzen geplagt, nach wie vor kraftlos und nun auch noch innerlich vollkommen aufgewühlt und vollkommen verwirrt stolperte Vergil in die allererste Gerichtsverhandlung seines Lebens – und er war der Angeklagte. Im Laufe der Verhandlung erfuhr Vergil, dass Lucifer wohl derjenige war, der ihn niedergeschlagen und hierher, vor das Tribunal, geschleppt und wegen vermeintlichem Hochverrats angeklagt hatte. Vergil selbst war sich keines Hochverrats bewusst und befand es für besser, den Großteil der Verhandlung über einfach still zu sein. Zumal er ja nicht einmal wusste, was das Tribunal war, geschweige denn wo genau dieses Tribunal war und weswegen er irgendwen verraten haben sollte. Wenn er ehrlich war, war sein Gehirn im Moment ohnehin nicht fähig überhaupt noch irgendwas zu verarbeiten, zu viele verschiedene Empfindungen, Fragen und Gedanken waren in den letzten Momenten seines Lebens auf ihn eingestürmt und wenn er ehrlich war, wollte er einfach nur seine Ruhe haben. Gabriel, das zu dieser Zeit einzige weibliche Mitglied des Tribunals und Vergils spätere Mentorin, schien das scheinbar auch zu bemerken und veranlasste, die Verhandlung um eine Woche zu verschieben und Vergil erst einmal ein wenig Ruhe zu verschaffen. Sie war es auch, die sich bereiterklärte ihn erst einmal bei sich aufzunehmen.
Vergil war Gabriel äußerst dankbar und nahm ihr Angebot nur allzu gerne an. Die folgenden Tage verbrachten Gabriel damit, Vergil zu erklären, was passiert war und wo er selbst sich befand. Die Tatsache, dass er entführt wurde um letztendlich doch hier, in Astaea, einem Ort, der nur Schattenwesen vorbehalten ist, zu einem fähigen Portalwächter gedrillt zu werden, konnte ihn nach den vergangenen Geschehnissen ehrlich gesagt auch nicht mehr so wirklich schocken. Vergil versuchte sich den Rest der Woche mehr oder weniger in sein neues 'zu Hause' einzuleben. Laut Gabriel sollte er sich vorerst keine allzu großen Hoffnungen machen, wieder in sein normales Leben zurückkehren zu können und aus ihm selbst unerfindlichen Gründen vertraute Vergil auf das, was Gabriel ihm sagte. Eine Woche nach seiner ersten Ankunft vor dem Tribunal wurde Vergil ein weiteres Mal dorthin beordert, um die Verhandlung fortzusetzen. Zwar sah die Lage für ihn rein rechtlich gar nicht gut aus, wenn er das richtig verstanden hatte, doch schaffte Gabriel es, den restlichen Rat von seiner Unschuld zu überzeugen. Ihren Worten zufolge hatte er sich zwar durch die Verweigerung seiner Dienste des Hochverrats schuldig gemacht, war zum Zeitpunkt der Tat jedoch nicht voll zurechnungsfähig, was seiner Meinung nach ja auch irgendwie stimmte. Lucifer, der sichtlich wütend war, dass man seine Klage zurückgewiesen hatte, sollte Vergils Leben von nun an mit außerordentlicher Freude so oft in irgendeiner Form erschweren, wie es ihm nur möglich war. Vergil interessierte das jedoch nicht. Er war heilfroh ungeschoren davongekommen zu sein und bereits eine Person gefunden zu haben, die auf seiner Seite stand: Gabriel. Zugegebenermaßen erging es Vergil nun, da er offiziell in Astaea angekommen war, wesentlich besser. Lucifer gab ihn, wenn auch widerwillig, als Schüler ab und Vergil wurde von nun an abwechselnd von Gabriel und deren Großvater Leviathan trainiert. Beide waren im Gegensatz zu Lucifer sehr humane Lehrer, sie ließen ihn zwar an seine Grenzen gehen, jedoch schien der Unterricht nicht mehr länger nur aus Schmerzen und Leistungsdruck zu bestehen. Sie gaben Vergil die Zeit, die er brauchte, um seine Fähigkeiten zu entfalten und sich zu entwickeln. Unter diesen Umständen fiel es Vergil ausgesprochen leicht sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Das einzige, was er hier wirklich noch vermisste war Dante. Eigentlich hatte er nur vorgehabt sich für einen Monat von ihm zu verabschieden, nun hatte er seinen Bruder schon seit ganzen zwei Jahren nicht mehr gesehen. Kurz vor Abschluss seiner Ausbildung besuchte Vergil zusammen mit Gabriel einen weiteren noch übrig gebliebenen Stützpunkt der Schattenwesen. Der einzige Unterschied zu Astaea war jedoch, dass dieser Ort überwiegend von Mönchen, Priesterinnen und anderen geistlichen bewohnt wurde. Wächter gab es hier kaum und wenn man doch einen antraf, so war dieser nur zum Schutz der Menschen hierher bestellt worden. Ursprünglich wollte Gabriel Vergil an diesem Ort einem Crashkurs in Sachen Selbstbeherrschung unterziehen, jedoch war jegliche Selbstbeherrschung Vergils wie aus seinem Kopf gefegt, sobald ihm Helena das erste Mal über den Weg lief. Vergil hatte zwar nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, ertappte sich bei ihrem Anblick jedoch des öfteren beim fleißigen Luftschlösser bauen. Unfähig (oder eher unwillig) sich seinen Gefühlen zu widersetzen versuchte Vergil so oft es ihm möglich war irgendwie mit helena in Kontakt zu treten. Schon bald freundete er sich mit ihr an und schwebte irgendwo auf Wolke dreihundertsiebenundachzig – ehe er herausfand, dass Helena ebenfalls eine Priesterin war. Diese Information holte ihn äußerst unsanft auf den harten Boden der Realität zurück, da es Priesterinnen verboten ist, eine sexuelle Beziehung mit jemandem einzugehen.
Die nächsten Tage über bließ Vergil innerlich trübsal, ließ sich nach außen hin jedoch nichts anmerken. Allein Gabriel schien zu merken, dass mit ihrem Schüler etwas nicht stimmte, da Vergil gedanklich oft abwesend zu sein schien und sich in seine Übungen immer häufiger Fehler einschlichen. Da sie selbst letztendlich jedoch auch ratlos war, verlängerte sie ihren Crashkurs letztendlich einfach um ein paar Monate, um Vergil die Zeit zu geben, die er brauchte. Nach und nach kam Vergil über die Niederschlagende Erkenntnis und Helena hinweg und versuchte sich wieder einigermaßen aufzurappeln, um seine Ausbildung endlich abzuschließen. Das Schicksal entschloss sich jedoch ihm noch einen weiteren Strich durch die Rechnung zu machen und nur einige Wochen später landete Vergil in Helenas Zimmer. Scheinbar hatte er damals keinesfalls auf einseitige Gefühle gesetzt, denn Helena schien durchaus gewillt zu sein, ihr Zöölibat zu brechen. Ironischer Weise war es diesmal Vergil selbst, der gegen eine sexuelle Beziehung war. Er wollte nicht derjenige sein, der Schuld daran trug, wenn sie aus ihrem Orden verstoßen wurde, wenngleich er die Vorstellung von einer Beziehung mit Helena sehr verlockend fand. Seine Entschlossenheit war jedoch nicht von langer Dauer, später an diesem Tag landete er nicht nur in Helenas Zimmer, er landete sogar in ihrem Bett. Hin und hergerissen zwischen seinen Gefühlen für sie und seinem schlechten Gewissen ließ er sich dennoch auf eine Beziehung mit ihr ein. Von nun an verbrachte er jede freie Minute mit Helena und wenn er ehrlich war gefiel es ihm, wie es war. Sie durften zwar niemandem von ihrer Beziehung erzählen, doch das machte die Beziehung selbst nicht weniger schön. Von seinem Emotionalen Tiefpunkt zurückkatapultiert auf Wolke dreihundertsiebenundachzig ging es auch mit Vergils Training wieder Riesenschritte voran. Gabriel war sehr zufrieden, dass ihr Schüler scheinbar wieder zu alter Form zurückgefunden hatte und verkündete strahlend, dass sie, wenn Vergil so weitermachte, seine Ausbildung bereits nächsten Monat abschließen könnten.
Erneut wurde Vergil von gemischten Gefühle geplagt. Einerseits war er froh, dass er die Ausbildung fast abgeschlossen hatte, andererseits würde das auch bedeuten, dass er nach Astaea zurückkehren und seinen Dienst als Wächter würde antreten müssen. Ratlos, was er tun sollte, erzählte er Helena, was Sache war. Sie war nicht minder niedergeschlagen und ratlos, versuchte jedoch – erfolglos – die Ruhe zu bewahren und redete Vergil immer und immer wieder ein, dass sie schon eine Lösung finden würden. Eine Woche vor seiner Abreise bekam Vergil zunehmend Nervenflattern.
Nach oben Nach unten
Vergil

Vergil


Anzahl der Beiträge : 143
Anmeldedatum : 29.11.08

Bewerbung Vergil Empty
BeitragThema: Re: Bewerbung Vergil   Bewerbung Vergil Icon_minitimeFr Feb 06, 2009 6:17 am

Es fiel ihm schwer, sich auf etwas anderes als Helena zu konzentrieren und er wurde auch immer unvorsichtiger, wenn er mit ihr zusammen war. Als der Tag der Abreise immer näher kam, fasste Vergil sich eines Abends ein Herz und schwor Helena abseits von den restlichen Klosterbewohnern, dass er so bald, wie ihm nur möglich war zurückkommen würde und bat sie inständig darum, auf ihn zu warten. Helena bejahte und versprach, dass sie genau hier im Kloster auf ihn warten würde. Zwar immer noch mit massig Nervenflattern, jetzt aber dennoch ein wenig beruhigt verließ Vergil das Kloster am nächsten Morgen, nicht ahnend, dass Gabriel eher unfreiwillig Zeuge seines gestrigen Gesprächs mit Helena geworden war.
Zurück in Astaea legte Vergil seine Abschlussprüfung ab und sollte im Laufe der Woche seinen rechtmäßigen Platz als Wächter einnehmen. Zusammen mit Gabriel, Leviathan und einigen anderen durchgeknallten feierte Vergil gebührend seinen Abschluss. Der Höhepunkt der Feier war zweifellos erreicht, als Vergil sozusagen als Belohnung ein Erbstück seines Vaters überreicht bekam: Yamato. Vergil war ganz hingerissen von dem Schwert und konnte kaum abwarten zu lernen damit umzugehen. Noch viel weniger konnte er jedoch abwarten zu Helena zurückzukehren. Aus diesem grund bat er Gabriel ihn noch einmal dorthin zu bringen. Gabriel, die ja nun sehr wohl wusste, weshalb Vergil so an diesem Ort hing verwehrte Vergil seinen Wunsch, wenn auch mit schlechtem Gewissen. Sie wusste, was für Folgen es für die beiden nach sich ziehen könnte, wenn sie offen zueinander stehen würden. So sehr Vergil es auch versuchte und so sehr es ihr auch im Herzen weh tat verwehrte sie ihm beharrlich eine Reise zu dem Kloster und ließ sich nicht von ihm umstimmen. Ehe Vergil sich versah war seine kurze Auszeit bereits vorüber und er musste seinen Dienst antreten. Seine Chance Helena demnächst wiederzusehen schrumpften dadurch zu einem winzigen Häufchen zusammen. Gabriel, die spürte, dass Vergil unter der Trennung litt, rang sich letztendlich doch dazu durch, das Kloster ein weiteres Mal zu besuchen. Sehr zu ihrem entsetzen musste sie dort angekommen feststellen, dass Vergils Anwesenheit keinesfalla spurlos vorbeigezogen war: Helena war schwanger.
Unschlüssig, was sie jetzt durch den neuen Sachverhalt tun sollte, entschloss sich Gabriel erst einmal dazu, der verzweifelten Helena zu helfen. Vergil gegenüber erwähnte sie jedoch weder etwas von der Schwangerschaft noch von ihrem Kontakt zu Helena. Die Schwangerschaft schritt immer weiter voran und Helenas Bauch ließ sich immer schwerer verbergen. Gabriel beschloss die junge Frau erst einmal von ihrem Kloster fort zu bringen und verschaffte Helena eine Art Schwangerenurlaub vom Kloster, damit sie das Kind austragen konnte, ohne dass noch jemand von der Schwangerschaft Wind bekam. Wenige Monate später gebar Helena einen gesunden Sohn. Sie nötigte Gabriel förmlich dazu, ihr zu versprechen, dass sie das Kind zu seinem Vater bringen würde, da sie selbst nicht in der Lage war, das Kind unbemerkt im Kloster großzuziehen. Gabriel versprach es ihr und half Helena noch über die ersten Wochen nach der Schwangerschaft hinweg, ehe auch Helena wieder in ihr Kloster zurückmusste. Von einem nun nur noch schlechteren Gewissen geplagt, sprang Gabriel über ihren Schatten und bat ihren Großvater um Hilfe. Nach langem hin und her befanden es die beiden für das beste den Jungen zurück in die Heimat seines Vaters zu bringen. Sie gaben Vergils Sohn in ein Waisenhaus. Vergil selbst erfuhr nie etwas von der Schwangerschaft, seinem Sohn oder darüber, was aus Helena geworden war. Er fristete sein Dasein als Wächter des Portals, dazu verdammt über die Millenien hinweg die verlorene Welt zu bewachen bis zu dem unwarscheinlichen Fall, dass er starb. Die Jahre ließen ihm immer kälter und abweisender werden und Vergil veränderte sich immer mehr zum strikten Einzelgänger.
Gabriel sah Vergil nur ungern so vor sich hin vegetieren, wo sie doch in gewisser Weise selbst Schuld an seiner Lage war. Um sich selbst und ihr Gewissen zu beruhigen verschaffte sie Vergil hin und wieder einen kleinen Urlaub, damit er sich auch mal entspannen konnte, doch sie musste sich selbst gestehen, dass das wohl ein ziemlich schwacher Trost für eine verlorene Liebe und einen nie kennen gelernten Sohn war.
Der nächste Urlaub für Vergil dürfte vorerst wohl ohnehin noch auf sich warten lassen. Vor wenigen Tagen erst ist Vergil zu Ohren gekommen, dass nach tausenden von Jahren wieder jemand besorgniserregendes Interesse an der verlorenen Welt und 'seinem' Portal zeigt. Ein junger Geschäftsmann namens Fetherston scheint besonderes Augenmerk auf diese Welt gerichtet zu haben, ebenso wie Lara Croft, eine ihm nicht unbekannte Archäologin. Als dann auch noch wenige Stunden zuvor in zwei der vier Tempel eingebrochen wurde, in denen Fragmente des Siegels zur verlorenen Welt versteckt wurden, die Fragmente erfolgreich entwendet und die Tempelwächter vernichtet wurden, begann für Vergil der wahre Ernst des Brufslebens. Falls Fetherston oder irgendjemand anderes es tatsächlich bis hierher schaffen würde, dürfte er keinesfalls zimperlich sein. Vor allem Fetherston schenkte er in letzter Zeit große Teile seiner Aufmerksamkeit, da er nun schon so gut wie im Besitz von zwei der vier Perlen war. Von Fetherston und dessen Mitarbeitern unbemerkt ließ Vergil Kierans Stützpunkt in Venedig von anderen Wächtern beschatten. Dass diese Wächter jedoch wiederum ebenfalls beschattet wurden, wusste Vergil nicht. Lucifer hatte nicht vor Vergil auf seine alten Tage das Leben zu erleichtern. Im Gegenteil, er überwachte ihn auf Schritt und Tritt und wartete nur auf einen Fehler von ihm.
Tatsächlich sieht er seine Chance früher gekommen als erwartet: Ein junger Mann, der überraschende Ähnlichkeit mit Vergil hat gerät auf einmal in dessen Aufmerksamkeitsfokus. Lucifer, der als einer von wenigen weiß, dass Vergil noch einen Zwillingsbruder hat, kann sich seinen Teil natürlich dazudenken und so überrascht es ihn keinesfalls, als ihm zu Ohren kommt, dass Vergil (verbotener Weise) einen kleinen Ausflug nach Venedig unternehmen will – obwohl er das Portal bewachen sollte – um sich selbst von der Existenz dieses Mannes zu überzeugen. Und Lucifer hat gar nicht mal so Unrecht, Vergil plant tatsächlich nach Venedig zu gehen. Er weiß selbst, dass es ein verdammt großer Zufall sein müsste, wenn dieser ominöse Doppelgänger der Mann ist, für den er ihn hält. Doch solange er keinen Gegenbeweis hat, keimt in Vergil immer noch die Hoffnung, dass Dante ebenso wie er die Jahrtausende überlebt hat und sich neuerdings nach Venedig verirrt hat.

Wunschteam
Schattenwächter

Avatar
Vergil (Devil May Cry)
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Bewerbung Vergil Empty
BeitragThema: Re: Bewerbung Vergil   Bewerbung Vergil Icon_minitime

Nach oben Nach unten
 
Bewerbung Vergil
Nach oben 
Seite 1 von 1
 Ähnliche Themen
-
» Bewerbung Cat
» Bewerbung Brian
» Bewerbung Pierre
» Bewerbung Marie
» Bewerbung Kieran

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Tomb Raider - The Lost World :: Characters :: Angenommene Charaktere-
Gehe zu:  



Get your own Chat Box! Go Large!
©phpBB | Kostenloses Hilfe-Forum | Einen Missbrauch melden
Dieses Forum wird von Forumieren kostenlos gehostet. Erstellen Sie Ihr eigenes Forum mit unserem Hosting-Service.